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Erdbeerpflanze mit zum Teil schon reifen Erdbeeren
Icon eines roten Kreises mit der Kontur einer dreiblättrigen Pflanze
Schwung

Blattdüngung im Obstbau

Im Erdbeeranbau ist die Blattdüngung schon seit Jahrzehnten eine feste Komponente im Gesamtkomplex der Ernährung. Die Blattdüngung wird aber oft erst gewählt, wenn bereits sichtbare Mangelerscheinungen (z. B. bei Spurenelementen wie ManganEisenBor, aber auch bei Magnesium etc.) aufgetreten sind.

Diese Maßnahmen haben nur noch einen geringen Einfluss auf den Ertrag und die Qualität. Viel wichtiger ist es, den latenten (nicht sichtbaren) Mangel zu erkennen und zu beheben. Die Blattanalyse hat sich hier als Hilfsmittel bewährt.

Nährstoffverfügbarkeit

Auch wenn der Boden optimal mit Nährstoffen versorgt ist, ist die bedarfsgerechte Versorgung der Erdbeeren mit Haupt-, Sekundär- und Spurenelementen nicht immer gesichert. Viele Faktoren begrenzen die Verfügbarkeit und Aufnahme aus dem Boden, z. B. hohe pH-Werte bei Spurenelementen und niedrige pH-Werte bei Haupt- und Sekundärelementen, Trockenheit, kühle Witterung, Bodenverdichtungen und/oder Staunässe, Konkurrenz durch Bodenbegrünungen, und Antagonismen (Wechselwirkungen) zwischen den Elementen (z. B. begrenzt ein Zuviel an Kalium die Verfügbarkeit und Aufnahme von Magnesium und Calcium).

Spezielle Nährstoffanforderungen bei Erdbeeren

Der Anbau von Erdbeeren hat in den letzten Jahrzehnten stark zugenommen, wobei der Großteil im Freiland angebaut wird. Da die Erdbeere besonders empfindlich ist und bei Regen zur falschen Zeit gerne verfault, können die Erntemengen stark schwanken. Durch entsprechende Sortenauswahl und Anbaumethoden, zum Beispiel durch Folienabdeckung, können die Erträge abgesichert und der Anbau verfrüht werden. Erdbeeren sind chloridempfindlich.

Eisenchlorosen

Erdbeeren neigen leicht zu Eisenchlorosen. Eisen-Mangel zeigt sich durch Vergilbung der jüngsten Blätter mit dunklen Blattadern. Neben kulturtechnischen Maßnahmen (Bodenstruktur, Wasserhaushalt, pH-Wert usw.) besteht die Möglichkeit, die Eisenversorgung über das Blatt zu verbessern. Hier schafft die frühe und regelmäßige Blattdüngung mit Lebosol®- HeptaEisen Abhilfe. Lebosol®-HeptaEisen ist ein besonders verträglicher Eisenblattdünger, der auch im biologischen Anbau verwendet werden kann.

Blüte, Fruchtansatz, Ertragsstabilisierung

Zur Verbesserung des Fruchtansatzes spielen Bor und Zink eine bedeutende Rolle. Lebosol®-Robustus SC (Bor + Calcium) und Lebosol®-Zink 700 SC werden hierfür entweder vor der Blüte, nach der Ernte oder bei Neupflanzungen im Herbst appliziert. Bor reduziert darüber hinaus das Auftreten von verformten Beeren.

Fruchtstabilität, Haltbarkeit

Niedrige Gehalte an Calcium in der Beere bedeuten schlechte Fruchtqualität und abnehmende Fruchtfleischfestigkeit. Behandlungen mit dem chloridfreien Produkt Lebosol®-Calcium-Forte SC (Calciumformiat als besonders verträgliche Calciumquelle) erhöhen den Calciumgehalt in der Frucht und verbessern dadurch vor allem die Haltbarkeit. Lebosol®-Calcium-Forte SC sorgt für eine zusätzliche Versorgung mit Mangan und Zink.

Erdbeerneupflanzungen

Ab dem Pflanzen bis zur Winterruhe werden die Blütenknospen größtenteils angelegt und damit das Ertragspotential festgelegt. In dieser kurzen Periode ist ein optimales Wachstum eine Notwendigkeit. Wachstumsstörungen im Herbst sind im Frühjahr nicht mehr zu korrigieren.

Anwendungsempfehlung

Zur Stressminderung beim Verpflanzen, für eine bessere Wurzelbildung und schnelleres Anwachsen und eine zügige Anfangsentwicklung werden die Pflanzen mit Aminosäuren und Auxinen aus Aminosol® unterstützt. Es empfiehlt sich, die Pflanzen entweder vor der Pflanzung mind. 15 min in eine 1%igen Aminosol®-Lösung zu tauchen oder nach dem Pflanzen mit einer 1%igen Aminosol®-Lösung anzugießen.

Zur Erhöhung der Widerstandskraft und Vitalität hat sich der Einsatz von phosphonathaltigen Blattdüngern (phosphoriger Säure) bewährt. Phosphonate steigern die Widerstandskraft der Erdbeeren, indem sie die Bildung von pflanzeneigenen Abwehrstoffen gegen Pilzerkrankungen (z. B. Phytophthora) fördern.