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Karotten im Vordergrund aus der Erde gezogen und im Hintergrund noch in der Erde steckend
Icon eines dunkelgrünen Kreises mit der Kontur einer dreiblättrigen Pflanze
Schwung

Blattdüngen im Wurzel- und Knollengemüse

Aktuelle Erkenntnisse zur Nährstoffversorgung in Möhren

Der Möhrenanbau hat sich in den letzten Jahren immer mehr konzentriert. Die steigenden Anforderungen an Erträge mit den entsprechenden hohen Qualitätsstandards führte zu einer Spezialisierung. Die hohen Erwartungen können nur mit einer optimierten und angepassten Düngung erreicht werden.

Neben den unerlässlichen Bodenuntersuchungen hat sich zur Ergänzung dieser Ergebnisse in den vergangenen Jahren das Hilfsmittel der Komplexen Pflanzenanalyse im Gemüsebau etabliert. Mit Hilfe dieser Untersuchungen wird die „Leistung“ des Bodens feststellt. Daraufhin kann eine gezielte Ergänzung von Nährstoffen zur Steigerung von Qualität und Ertrag geplant werden.

Phosphor- und Magnesium-Mangel

Die Ergebnisse der Komplexen Pflanzenanalyse in den letzten Jahren haben ergeben, dass bei den Makronährstoffen insbesondere die Phosphor- und Magnesiumversorgung bei mehr als der Hälfte der untersuchten Proben im unterversorgten Bereich lag.

Bei Magnesium-Mangel bilden sich zuerst gelbe, später braune Blattspitzen an den älteren Blättern aus.

Phosphor-Mangel äußert sich durch rötliche Blätter besonders an der Mittelrippe.

Das Wachstum ist gehemmt, die Pflanzen bleiben klein.

Mikronährstoffversorgung mit Bor, Zink, Mangan und Molybdän

Bor-Mangel hemmt die Bildung von Blattmasse, verbunden mit einer verringerten Assimilationsfläche, bei gravierendem Mangel treten Risse und Hohlräume in und an den Möhren auf.

Zink-Mangel bedingt einen gestörten Auxinstoffwechsel, Kleinblättrigkeit und Zwergwuchs ist die Folge.

Ein Mangel an Mangan zeigt sich durch eine Gelbfärbung zwischen den Nerven. Bei Mangan-Mangel erscheinen die ersten Symptome auf den gerade vollständig entwickelten Blättern und später auch auf den jüngeren Blättern. Im Gegensatz zum Magnesium-Mangel, wo diese ersten Symptome auf den ältesten Blättern erscheinen.

Molybdän-Mangel führt zum Platzen von Möhren.

Durch eine Vielzahl von Blattdüngungsversuchen im Möhrenanbau in den zurückliegenden Jahren lässt sich die Wirksamkeit dieser Maßnahme belegen.

Aufbauend auf den Ergebnissen der Komplexen Pflanzenanalyse wurden die nachfolgenden Versuche durchgeführt.

Im Ergebnis ist festzustellen, dass diese Herangehensweise dazu beiträgt, die Erträge zu steigern und die hohen Qualitätsstandards zu sichern.