Tabak
Blattdüngung im Tabak

Nährstoffverfügbarkeit
Auch wenn der Boden optimal mit Nährstoffen versorgt ist, ist die bedarfsgerechte Versorgung mit Haupt-, Sekundär- und Spurenelementen nicht immer gesichert. Viele Faktoren begrenzen die Verfügbarkeit und Aufnahme aus dem Boden, z. B. hohe pH-Werte bei Spurenelementen und niedrige pH-Werte bei Haupt- und Sekundärelementen, Trockenheit, kühle Witterung, Bodenverdichtungen und/oder Staunässe, und Antagonismen (Wechselwirkungen) zwischen den Elementen (z. B. begrenzt ein Zuviel an Kalium die Verfügbarkeit und Aufnahme von Magnesium).
Spezielle Nährstoffanforderungen bei Tabak
Der Markterlös des Tabaks hängt von der Qualität der Blätter ab. Deshalb muss von Anfang an größten Wert auf gesunde, gut ernährte Bestände gelegt werden. Da in einer relativ kurzen Zeit viel Blattmasse gebildet wird, ist der Nährstoffbedarf dann sehr hoch. Durch eine ausgeglichene Düngung über den Boden mit den Hauptnährstoffen Stickstoff, Phosphor, Kalium – und zusätzlich in Engpässen bei schlechter Verfügbarkeit auch über das Blatt – sowie bei hohen pH-Werten mit einem Manganblattdünger ist das Ziel einer angepassten Düngung im Tabakanbau zu erreichen.
Wurzelbildung, Anwachsen, Anfangsentwicklung
Aminosäuren fördern die Wurzelbildung und das Pflanzenwachstum. Je schneller eine Pflanze nach dem Setzen neue Wurzeln bildet, desto früher kann ein optimales Wachstum beginnen. Hierzu empfiehlt es sich, die Trays in eine Aminosol®-Lösung zu tauchen oder die Schwimmpflanzen mit einer Aminosol®-Lösung tropfnass zu überbrausen oder mit Aminosol® (Aminosäuren) nach dem Setzen anzugießen.
Widerstandkraft und Vitalität durch Phosphonate
Wie auch in vielen weiteren Sonderkulturen hat sich der Einsatz von Kaliumphosphonaten in der Praxis seit vielen Jahren bewährt. Mehrere Anwendungen von Lebosol®-Kalium Plus oder Lebosol®-Magnesium Plus unterstützen die pflanzeneigenen Abwehrkräfte und erhalten Blattqualität und - Gesundheit. Durch vermehrte Bildung von Phytoalexinen, Zellwandverdickung und angeregter Enzymsynthese wird die Pflanze weniger anfällig für einen Befall mit Pilzen z. B. der Gattung Peronospora tabacina (Blauschimmel).
Blattqualität und -farbe
Mangan
Normalerweise ist eine Düngung mit Spurennährstoffen in Tabak nicht notwendig. In Ausnahmefällen kann es aber auf überkalkten Böden (pH > 6,5) zu Mangan-Mangel (Chlorose der jüngeren Blätter) kommen, der durch eine Blattdüngung mit Lebosol®-Mangan GOLD SC behoben werden kann.
Magnesium
Besonders auf sandigen, sauren Böden und auf Böden mit hohem Kaliumgehalt, sowie bei Kälte und Nässe kann Magnesium-Mangel auftreten. Magnesium-Mangel zeigt sich durch gelbe und braune Blätter, die verwelken und absterben. Blattbehandlungen mit dem flüssigen, besonders verträglichen Lebosol®-Magnesium 400 SC beugen Mangelsymptomen vor. Da gleichzeitig auch Schwefel unterversorgt sein kann, bietet sich der kombinierte Einsatz von Magnesium und Schwefel über Lebosol®-MagSoft SC an. Magnesium verbessert die Brenneigenschaften des Tabaks, Schwefel ist wichtig für die Stickstoffverarbeitung in der Pflanze.
Raucheigenschaften
Kalium hat einen großen Einfluss auf die Glimmfähigkeit des Tabaks, Phosphor fördert den Zellaufbau und damit die Reife des Blattes.
Im Frühjahr tritt jedoch bei Kälte und Nässe und bei schlecht entwickeltem Wurzelsystem oft Phosphor-Mangel auf und zeigt sich durch rote Färbung an den Stängeln und Blättern.
Kalium wird bei Nässe leicht in tiefere Bodenschichten eingewaschen und äußert sich in Nekrosen an den Blattspitzen und Blatträndern.
Mit einer kombinierten Blattdüngung über Lebosol®-PK-Max (Kombination aus Phosphor und Kalium) fördert man neben einer guten Glimmfähigkeit und einer früheren Reife zudem auch eine schnellere Trocknung und Fermentation. Lebosol®-PK-Max enthält kein Chlorid, demgegenüber Tabak sehr empfindlich ist.Haarwild
Aminosol® wird aus tierischem Eiweiß aus der Lebensmittelproduktion gewonnen. Dieses Eiweiß wird auf enzymatischem Weg zu Aminosäuren umgebaut. Dadurch entsteht der typische Aminosol®-Geruch. Dieser Geruch wird von Haarwild weitaus intensiver wahrgenommen und als unangenehmer empfunden als vom Menschen. Daher meidet Haarwild mit Aminosol® behandelte Anlagen und weicht in unbehandelte aus.
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