Keltertrauben
Blattdüngung in Keltertrauben

Verfügbarkeit der Nährstoffe
Auch wenn der Boden optimal mit Nährstoffen versorgt ist, ist die bedarfsgerechte Versorgung der Rebe mit Haupt-, Sekundär- und Spurenelementen nicht immer gesichert. Viele Faktoren begrenzen die Verfügbarkeit und Aufnahme aus dem Boden, z. B. hohe pH-Werte bei Spurenelementen und niedrige pH-Werte bei Haupt- und Sekundärelementen, Trockenheit, kühle Witterung, Bodenverdichtungen und/oder Staunässe, Konkurrenz durch Bodenbegrünungen und Antagonismen (Wechselwirkungen) zwischen den Elementen (z. B. begrenzt ein Zuviel an Kalium die Verfügbarkeit und Aufnahme von Magnesium und Calcium).
Spezielle Anforderungen von Nährstoffen bei Keltertrauben
Die Mostqualität wird u. a. durch den Lesetermin (Zucker- / Säureverhältnis in den Trauben) beeinflusst. Darüber hinaus spielt aber schon die gleichmäßige physiologische Reife der Trauben eine wichtige Rolle. Diese ist abhängig vom Vorhandensein von Bor und Zink, die Blüte und Fruchtansatz über einen kurzen Zeitraum gewährleisten. Eine gute Photosynthese während der Saison wird positiv von Eisen und Magnesium beeinflusst. Für eine richtige Nährstoffbilanz während der Saison ist besonders auf Magnesium und Kalium zu achten. Gesunde und feste Trauben werden durch Calcium gefördert.
Stabilisierung des Ertrages
Die Ernährung mit Aminosäuren zusammen mit der Auxinwirkung ist besonders wichtig für Blütenstabilität, Fruchtansatz und eine gleichmäßige Abreife. Auch Bor spielt hier eine bedeutende Rolle. Mit dem Einsatz von Aminosol®plus Lebosol®-Robustus SC (Bor + Calcium) vor der Blüte verbessern sich Beerenansatz und -wachstum und eine gleichmäßig Abreife wird gefördert. Durch die frühe Calciumgabe werden zudem die Zellwände stabilisiert.
Eisenchlorosen
Eine häufig vorkommende physiologische Störung ist die Eisenchlorose. Dabei handelt es sich meistens nicht um einen „echten“ Mangel, sondern um eine gestörte Eisenaufnahme. Eisenmangel zeigt sich durch Vergilbung der jüngsten Blätter mit dunklen Blattadern und tritt häufig bei Staunässe und hohen pH-Werten auf. Neben kulturtechnischen Maßnahmen (Bodenstruktur, Wasserhaushalt, Begrünung, pH-Wert usw.) und der Bodengabe von Eisendüngern zu Vegetationsbeginn besteht auch die Möglichkeit, die Eisenversorgung über das Blatt zu verbessern. Hier schafft die frühe und regelmäßige Blattdüngung mit Lebosol®-Eisen-Citrat GOLD Abhilfe. Lebosol®-Eisen-Citrat GOLD ist ein besonders verträglicher Eisenblattdünger, der neben Eisen auch noch Mangan enthält. Mangan ist mit Eisen zusammen oft gleichzeitig im Mangel, daher bietet sich diese Kombination als Blattdünger an. Um die Verteilung des Eisens auf und im Blatt zu verbessern, sind in dem Produkt zusätzlich Aminosäuren enthalten.
Eisenchlorose
Magnesium-Mangel
Widerstandkraft und Vitalität
In der Praxis hat sich besonders im Weinbau der Einsatz von Phosphonaten seit vielen Jahren bewährt. Ab der Vorblüte bis Erbsengröße unterstützen mehrere Anwendungen von Lebosol®-Kalium-Plus oder Lebosol®-Magnesium-Plus in Kombination mit Kontaktfungiziden die pflanzeneigenen Abwehrkräfte und erhalten Blattqualität und -gesundheit. Durch vermehrte Bildung von Phytoalexinen, Zellwandverdickung und angeregter Enzymsynthese wird die Pflanze weniger anfällig für einen Befall mit Pilzen z. B. der Gattung Peronospora (falscher Mehltau).
Stiellähme
Vorzugsweise in Junganlagen kann früh Magnesium-Mangel auftreten. Magnesium-Mangel zeigt sich durch gelbe und braune Blätter, die verwelken und absterben. Aber auch Ertragsanlagen sind bei einem ungünstigem K-/Mg-Verhältnis betroffen. Dadurch ist die Empfindlichkeit für Stiellähme erhöht. Stiellähme ist eine physiologische Störung der Rebe. Sie äußert sich in einer Störung der Zellstruktur der Traubenstiele. Derart betroffene Trauben stellen die weitere Reifeentwicklung ein, was neben Quantitätseinbußen auch zu starken Qualitätseinbußen führt. Blattbehandlungen mit dem flüssigen, besonders verträglichen Lebosol®-Magnesium 400 beugen Stiellähme vor. Da in den letzten Jahren gleichzeitig auch oft Schwefel unterversorgt ist, bietet sich alternativ der kombinierte Einsatz von Magnesium + Schwefel über Lebosol®-MagSOFT SC an.
Stiellähme

Beerenhautfestigkeit, Widerstandskraft gegen Botrytis
Calcium ist ein wesentlicher Bestandteil beim Aufbau der Zellwand. Behandlungen mit Lebosol®-Calcium-Forte SC (Calciumformiat als besonders verträgliche Calciumquelle) erhöhen den Calciumgehalt in der Frucht und verbessern dadurch die Festigkeit der Beeren. Durch eine festere Beerenhaut werden das Aufplatzen und damit die Anfälligkeit für Botrytis reduziert.
Zuckerbildung
Kalium fördert die Zuckerbildung und verbessert die Holzausreife und damit auch die Frosthärte.
Bei sehr schwerem Kalium-Mangel können die Blätter der Traubenzone im Juli oder August dürr werden, eine schlechte Holzreife sowie erhöhte Winterfrostempfindlichkeit sind die Folge. Der Wasserhaushalt ist gestört, und es kommt zu Welkerscheinungen. Durch verzögerte Traubenreife und Einschrumpfen der Beeren kommt es zur Qualitätsminderung. Behandlungen mit Lebosol®-Kalium 450 beugen diesem vor und eignen sich auch zur schnellen Behebung von Kalium-Mangel über das Blatt.
Kalium-Mangel
Haarwild
Aminosol® wird aus tierischem Eiweiß aus der Lebensmittelproduktion gewonnen. Dieses Eiweiß wird auf enzymatischem Weg zu Aminosäuren umgebaut. Dadurch entsteht der typische Aminosol®-Geruch. Dieser Geruch wird von Haarwild weitaus intensiver wahrgenommen und als unangenehmer empfunden als vom Menschen. Daher meidet Haarwild mit Aminosol® behandelte Anlagen und weicht in unbehandelte aus.
Wurzelbildung und Anwachsen in der Rebschule
Aufgrund seiner einzigartigen Zusammensetzung ist Aminosol® geeignet, in pflanzenphysiologisch wichtigen Phasen einen Einfluss auf den Hormonhaushalt der Pflanzen zu nehmen. Die Aminosäuren und Phytohormone in Aminosol® fördern die Zellteilung sowie das Wurzelwachstum und damit ein besseres Anwachsen.
Pflanzenstärkung mit Meeresalgen
Phytoamin® – ein kalt gepresster Meeresalgensaft – verbessert nicht nur die Widerstandskraft gegen Krankheiten, sondern trägt auch zur Stärkung der Reben bei, steigert die Assimilationsleistung und verbessert damit die Trauben- und Weinqualität.
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